Psychotherapie bei Hyperventilationsstörung / Hyperventilationstetanie / Bronchopulmunaler Somatisierungsstörung / Überatmungsstörung in Berlin
Einleitung
Auf dieser Seite erhalten Sie Informationen über die Hyperventilationsstörung, die auch als Hyperventilationstetanie oder als Bronchopulmunale Somatisierungsstörung bzw. Überatmungsstörung bezeichnet wird, im Allgemeinen und über Hilfe, Beratung und Psychotherapie bei Hyperventilationsstörung (Hyperventilationstetanie, Bronchopulmunaler Somatisierungsstörung, Überatmungsstörung) in meiner Praxis in Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf.
Hyperventilationsstörungen
Die Hyperventilationsstörung ist eine psychisch bedingte Angsterkrankung, die durch das Auftreten von funktionellen körperlichen Krankheitserscheinungen gekennzeichnet ist. Diese körperlichen Krankheitserscheinungen sind: schnelle, flache bis tiefe Atmung, Angst, Schwindel, Missempfindungen, Kribbeln, Lähmungen, Krämpfe in den Extremitäten, vor allem in den Unterarmen und Händen.
Die Hyperventilationsstörung ist eine rein funktionelle Erkrankung. Dies bedeutet, dass es keine organischen Ursachen oder Folgen dieser Krankheitserscheinungen gibt.
Eine wesentliche Ursache für die Hyperventilationsstörung ist eine unbewusst wirksame Angst, nicht genug Atemluft zu bekommen. Deshalb atmen die Betroffenen schneller, der Sauerstoffgehalt im Blut nimmt zu und der Kohlendioxydgehalt im Blut nimmt ab. Diese Verschiebung der Sauerstoff-Kohlendioxyd-Konzentration im Blut erzeugt die oben beschriebenen Krankheitserscheinungen, die bei normalisierter Atmung bald wieder verschwinden.
Kurzfristig ist eine Hyperventilationsstörung durch das Atmen in eine Papiertüte oder eine Anleitung zum ruhigen, langsamen Atmen bzw. durch eine Atemtherapie behandelbar.
In vielen Fällen stehen die Ängste, nicht genug Atemluft zu bekommen, aber im Zusammenhang mit anderen Stressfaktoren: Hierzu gehören Ängste vor einer neuen Situation, Ängste vor Trennungen, allgemeine Stressfaktoren im Arbeitsleben bzw. Privatleben oder auch Schlafmangel in Verbindung mit Erscheinungen eines Burnouts (Überarbeitung, Müdigkeit, Erschöpfung, Energiemangel, Überlastungsgefühl etc.).
Wenn eine oder mehrere dieser komplexeren Ursachen einer Hyperventilationsstörung vorliegen, ist eher eine psychotherapeutische Behandlung zu empfehlen.
Die eingesetzten Methoden in meiner Praxis zur Behandlung der Hyperventilationsstörung (Hyperventilationstetanie, Bronchopulmunaler Somatisierungsstörung, Überatmungsstörung) sind die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und systemische Verfahren. In Einzelfällen ist auch eine analytische Psychotherapie (Psychoanalyse) indiziert.
Warum kommt es zu Schwindelgefühlen und anderen körperlichen Reaktionen?
Hyperventilationsstörung, auch als Hyperventilationstetanie, bronchopulmonale Somatisierungsstörung oder Überatmungsstörung bekannt, ist eine funktionelle psychosomatische Erkrankung, bei der die Betroffenen übermäßig schnell und tief atmen. Dies führt zu einem Ungleichgewicht der Blutgase, insbesondere zu einer Abnahme des Kohlendioxidgehalts (Hypokapnie), was wiederum eine Reihe von körperlichen Symptomen auslöst. Hier sind die Ursachen, Merkmale und Behandlungsmöglichkeiten dieser Störung:
Es gibt verschiedene Arten von Ursachen der Hyperventilationsstörung
Psychische Faktoren
Angststörungen oder Panikattacken sind häufige Auslöser. Stress, emotionale Belastungen oder traumatische Erlebnisse können ebenfalls zur Hyperventilation führen. Ebenso ungelöste Beziehungskonflikte mit viel Ärger, der nicht erlebt werden darf.
Physiologische Faktoren
Akute körperliche Anstrengung oder bestimmte medizinische Zustände, wie Lungen- oder Herzkrankheiten, können die Atmung beschleunigen.
Fehlregulation der Atemkontrolle
Einige Betroffene haben eine dysfunktionale Atemregulation, bei der die Atmung unbewusst zu tief und schnell wird.
Konditionierung
Bei wiederholtem Auftreten kann sich die Hyperventilation „einprägen“, sodass schon geringfügige Auslöser eine Hyperventilation hervorrufen. Die Symptomwahl folgt damit quasi dem Wiederholungszwang.
Merkmale der Hyperventilationsstörung
Physiologische Symptome
Atemnot, Engegefühl in der Brust, Schwindel, Kribbeln in den Fingern und im Gesicht, Zittern, Muskelkrämpfe (Tetanien), insbesondere in den Händen und Füßen.
Psychische Symptome
Gefühle von Angst, Panik oder Todesangst, das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren oder zu ersticken. Schwindelgefühle.
Langfristige Auswirkungen
Wiederholte Episoden können zu chronischen Beschwerden führen, die die Lebensqualität beeinträchtigen, wie ständige Müdigkeit oder chronische Angstzustände.
Behandlungsmöglichkeiten
Atemtechniken
Atemkontrolle und Atemübungen. Lernen, die Atmung zu verlangsamen und zu regulieren, um den CO2-Spiegel im Blut zu stabilisieren. Das Einatmen in eine Papiertüte ist eine kurzfristige Methode, die manchmal empfohlen wird.
Psychotherapie
Bei der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) soll die Therapie helfen, die zugrunde liegenden Angststörungen zu behandeln und die gedanklichen Muster, die zur Hyperventilation führen, zu ändern.
Bei er Tiefenpsychologie (TP) sollen die den Ängsten zugrundeliegenden Konflikte (z.B. Ärger versus Angst) aufgedeckt werden.
Entspannungstechniken
Progressive Muskelentspannung, Meditation und Achtsamkeitstraining können helfen, den Stress und die Angst, die die Hyperventilation auslösen, zu reduzieren.
Medikamentöse Behandlung:
In einigen Fällen können Medikamente gegen Angststörungen (wie Benzodiazepine oder SSRIs) verschrieben werden, um die Symptome zu lindern.
Patientenaufklärung und Selbstmanagement:
Den Betroffenen wird beigebracht, ihre Symptome zu erkennen und zu verstehen, um frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen und Episoden zu verhindern.
Wirksamkeit von verschiedenen Faktoren
Die Hyperventilationsstörung ist oft eine Folge von psychischen und physiologischen Faktoren, die miteinander interagieren. Eine erfolgreiche Behandlung erfordert oft einen multidisziplinären Ansatz, der sowohl körperliche als auch psychische Aspekte berücksichtigt. Frühzeitige Intervention und gezielte Therapie können helfen, die Symptome zu kontrollieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.