Psychotherapie bei Schlafstörungen in Berlin
Worum geht es bei Schlafstörungen?
Auf dieser Seite erhalten Sie Informationen über Schlafstörungen im Allgemeinen und über die Diagnostik und Behandlung von Schlafstörungen in meiner Praxis in Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf.
Regeneration der Psyche und des Körpers
Während des Schlafs regeneriert sich der Körper, insbesondere die Gehirnzellen. Die Immunabwehr wird während des Schlafs gestärkt. Der Schlaf verhindert auch einen vorzeitigen Alterungsprozess. Während des Schlafs ereignen sich Träume, ohne deren Arbeit (Traumarbeit) die menschliche Psyche nicht mehr hinreichend zwischen Realität und projektiven Prozessen unterscheiden könnte. Im Zuge von Schlafmangel können im Extremfall auch Traummangelzustände auftreten, mit der Folge von halluzinatorischen Erlebnissen.
Formen von Schlafstörungen
Schlafstörungen können sich äußern in Form von Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen und frühem Erwachen. Schlafstörungen können vielfältige Qualitäten und Ausprägungsformen annehmen. Bei Depressionen findet sich häufig ein frühes Erwachen, bei der ADHS kommt es in vielen Fällen zu einer Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus. Bei Angsterkrankungen oder der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) können Albträume den Schlafenden aufschrecken. Schlafstörungen spielen auch eine wichtige Rolle bei Burnout-Zuständen, in Form eines Gefühls aus Erschöpfung nicht mehr einschlafen zu können. Von den Schlafstörungen zu unterscheiden sind Verhaltensstörungen im REM-Schlaf. Ursachen z.B. für Schreien oder gewalttätige Handlungen im REM-Schlaf könnten ein Hinweis sein auf schwerwiegende psychische Störungen beim Träumenden oder können manchmal auch auf eine Nebenwirkung von Antidepressiva zurückgeführt werden.
Gründe von Schlafstörungen
Als Urschen von Schlafstörungen sind psychische Ursachen und äußere Ursachen zu unterscheiden, die im Einzelfall oft zusammen auftreten und sich gegenseitig verstärken können.
Psychische Gründe
Sehr häufig treten Schlafstörungen in Zusammenhang mit bestimmten Krankheitsbildern auf; z.B. sind Schlafstörungen typisch bei Angststörungen und Panikstörungen, depressiven Verstimmungen in Verbindung mit latenten Ängsten allein zu sein oder verlassen zu werden. Um diese Zusammenhänge aufklären zu können, ist eine ausführliche Diagnostik notwendig.
Äußere Gründe
Ursachen für vorübergehende Schlafstörungen können sein: Schichtarbeit, nächtliche Aktivitäten, Schnarchen oder zu spätes Essen, mit vollem Magen ins Bett gehen etc.
Restless-Legs Syndrom
Auch neurologische Erkrankungen wie beispielsweise das „restless-legs-Syndrom“, das durch Zucken in den Gliedmaßen, meist den Beinen, gekennzeichnet ist kann einen durchgängigen und erholsamen Schlaf verhindern.
Gestörter Biorhythmus
Auch Menschen, die sich nicht nach dem natürlichen inneren Schlaf-Wach-Rhythmus richten können, sei es durch Schichtarbeit, unregelmäßige Arbeitszeiten oder Jetlag bei Geschäftsreisen, leiden häufig an Schlafstörungen.
Stimulanzien und Elektronische Geräte
Auch stimulierende Getränke wie Kaffee, Tee oder Alkohol sollten nachmittags und abends vermieden werden, sowie langes Schauen auf den Handy- oder PC-Bildschirm, denn die ausstrahlenden Blauwellen hemmen die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin, das hauptsächlich in den Abendstunden gebildet wird und dessen Ausschüttungsprozess durch die Blauwellen gestört wird.
Die Bedeutung von Licht und Dunkelheit
Da Licht auch eine zeitliche Orientierung bietet, ist darauf zu achten, morgens viel Licht und abends schnell Dunkelheit zu arrangieren. In den Abendstunden für eine Atmosphäre zu sorgen, in der man sich entspannen und erholen kann, und die beruhigend und reizarm wirkt, ist hilfreich für einen guten Schlaf. Die Bearbeitung von Sorgen und Problemen des Tages sollte auf die Tagesstunden verschoben werden.
Angst, nicht genug Schlaf zu bekommen
Manchmal beruhen Schlafstörungen auch auf einer verstärkten Angst, nicht genug Schlaf zu bekommen. Ängste davor, möglicherweise unter Schlafstörungen leiden zu müssen und dann den nächsten Tag nicht bewältigen zu können, lassen die inneren Spannungen anwachsen, sodass ein Teufelskreis aus ängstlicher Erwartungshaltung in Bezug auf den Schlaf und tatsächlichem Schlafmangel aufgrund von angespannter Erwartungshaltung entsteht, der zur Chronifizierung der Problematik führen kann.
Tagesmüdigkeit und Konzentrationsstörungen bei Schlafstörungen
Quälend werden Schlafstörungen, wenn die Betroffenen morgens unausgeschlafen sind und dann mit einer Tagesmüdigkeit zu kämpfen haben, die mit Leistungsabfall, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, innerer Unausgeglichenheit und vegetativen Symptomen wie Schwindel, Kopfschmerzen und Fröstelgefühlen verbunden sein können.
Die Sicherheit im Straßenverkehr oder am Arbeitsplatz kann durch die Tagesmüdigkeit stark beeinträchtigt werden. Schlafstörungen sind ein gravierendes Problem für Millionen von Menschen in Deutschland.
Diagnostik bei Schlafstörungen
Bei Schlafstörungen ist eine ausführliche Diagnostik unerlässlich, um abklären zu können, was die möglichen äußeren Ursachen der Schlafstörungen sind und – falls die Schlafstörungen im Rahmen einer psychogenen Erkrankung auftreten – wie diese jeweilige psychogene Erkrankung und die mit ihnen verbunden Schlafstörungen am sinnvollsten behandelt werden können. Auch handlungsorientierte Verfahren werden verwendet, wenn die Schlafstörungen lediglich äußere Ursachen haben, wie z.B. Angewohnheiten, die es dem Körper nicht erlauben, einen natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus zu finden.
Entspannungsübung zum Einschlafen
Bei nicht behandlungsbedürftigen leichten Einschlafstörungen sollten Sie sich entspannt ins Bett legen, die Augen schließen und den ganzen Körper angefangen vom Kopf bis zu den Füßen zunächst muskulär entspannen. Beginnen Sie mit Kiefermuskulatur, Zunge und Mund. Fahren Sie fort mit Schultern, Nacken, Armen und Händen. Dann geht es weiter mit den Beinen: rechter Oberschenkel, Wade und Fuß und anschließend linker Oberschenkel, Wade und Fuß. Zuletzt können Sie noch dazu übergehen, ablaufenden Gedanken mit Gleichgültigkeit zu begegnen und zu beschließen, beunruhigende Inhalte in der nächsten Psychotherapie-Sitzung anzusprechen und bis dahin nicht weiter zu beachten.
Behandlungsangebote bei Schlafstörungen
In meiner Praxis werden Schlafstörungen und die mit ihnen meist verbundenen psychogenen Erkrankungen psychotherapeutisch vorwiegend mit den Methoden der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie behandelt. Eine analytische Psychotherapie ist in manchen Fällen sinnvoll.