Psychotherapie bei atopischem Ekzem / Neurodermitis in Berlin
Psychotherapie bei Neurodermitis
Auf dieser Seite erhalten Sie Informationen zur Psychotherapie bei Neurodermitis (endogenem Ekzem, atopischem Ekzem) im Allgemeinen und zum Konzept der psychotherapeutischen Behandlung der Neurodermitis (dem endogenen Ekzem, dem atopischen Ekzem) in meiner Praxis in Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf.
Die Neurodermitis gehört zu den psychosomatischen Hauterkrankungen. Dies bedeutet, dass psychische Faktoren bei der Erkrankung ursächlich oder in der Folge eine Rolle spielen können. Die genauen Ursachen der Erkrankung sind noch nicht völlig geklärt. Eine erbliche Belastung kann die Entstehung der Erkrankung bei einem Teil der Patienten begünstigen. Betroffene leiden in der Regel auch unter einer Fehlsteuerung des Immunsystems.
Die Diagnose stellt der behandelnde Hautarzt. Dieser sollte auch konsultiert werden in Bezug auf die nicht-psychotherapeutischen Behandlungsansätze: Medikamente zur innerlichen und äußerlichen Anwendung, Photo- und Lichttherapie, Ernährungsumstellung, Bewegungstherapie und Sport etc.
Leitsymptom der Neurodermitis ist trockene Haut und ein Juckreiz, meist in Armbeugen, Leistengegend, Gesicht oder an anderen Körperteilen. Von der entzündlichen Erkrankung sind die Oberhaut und die darunterliegende Lederhaut betroffen.
Für die Entstehung einer Neurodermitis sind psycho-soziale Faktoren mitverantwortlich. Bedeutsam als Belastungsfaktor ist emotionaler Stress.
Einfluss-Faktoren bei Neurodermitis
Betroffen sind offenbar auch eher Kinder, die wenig Geschwister haben und aus höheren sozialen Schichten kommen. Wachsen Kinder zusammen mit anderen Kindern auf, ist das Risiko, an einer Neurodermitis zu erkranken, geringer.
Weiterhin steigert eine geringere Konzentration des Botenstoffs Dopamin ebenfalls das Erkrankungsrisiko. Hieraus ergibt sich eine mögliche Komorbidität der Neurodermitis mit ADS bzw. ADHS. Diese Zusammenhänge müssen aber noch weiter erforscht werden und können momentan nur als Arbeitshypothese in Betracht gezogen werden.
Sekundär kann die Hauterkrankung auch Ängste vor Ablehnung und Zurückweisung verstärken und so in die soziale Isolation führen und damit den psycho-sozialen Stress vergrößern. Damit wäre ein Teufelskreis beschrieben: unbewältigte Auflösung von Stressfaktoren, psychosomatische Erkrankung, sozialer Rückzug, Verstärkung psycho-sozialer Stressfaktoren etc.
Ein wichtiger Einstieg für die psychotherapeutische Behandlung ist die Grunderfahrung, dass Betroffene sich unwohl in ihrer Haut fühlen. Die Haut schützt und vermittelt die Beziehung des Menschen zur Umwelt. Bei Neurodermitis ist diese Funktion der Haut gestört. Betroffene können sich weniger gut von anderen abgrenzen, sind zu dünnhäutig und im Umgang mit anderen zu leicht gereizt und kratzbürstig.
Gründe, Merkmale und Behandlungsmöglichkeiten im einzelnen
Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bekannt, ist eine chronische, entzündliche Hauterkrankung, die durch trockene, juckende Haut gekennzeichnet ist. Sie tritt häufig bei Kindern auf, kann aber auch Erwachsene betreffen.
Ursachen
Die genauen Ursachen von Neurodermitis sind nicht vollständig geklärt, aber es gibt mehrere Faktoren, die zur Entwicklung der Erkrankung beitragen können:
- Genetische Veranlagung: Eine familiäre Häufung von Allergien (z.B. Heuschnupfen, Asthma) ist ein starker Hinweis darauf, dass Neurodermitis genetisch bedingt sein kann.
- Immunsystem: Bei Betroffenen reagiert das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Reize, was zu Entzündungen der Haut führt.
- Umweltfaktoren: Umweltbedingungen wie trockene Luft, Kälte oder bestimmte Allergene (z.B. Pollen, Hausstaubmilben) können die Symptome verschlimmern.
- Hautbarrierestörung: Menschen mit Neurodermitis haben oft eine geschwächte Hautbarriere, die die Haut anfälliger für Reizstoffe und Infektionen macht.
- Stress: Psychischer Stress kann die Symptome von Neurodermitis verstärken.
Merkmale
Die Hauptmerkmale von Neurodermitis sind:
- Trockene Haut: Die Haut ist oft trocken und neigt dazu, zu schuppen.
- Juckreiz: Stark ausgeprägter Juckreiz, der besonders nachts auftritt und zu Schlafstörungen führen kann.
- Rötungen und Entzündungen: Betroffene Hautstellen sind gerötet und entzündet.
- Ekzem: Auftreten von Ekzemen, die nässen, verkrusten oder verdicken können.
- Lichenifikation: Durch ständiges Kratzen kann die Haut verdicken und eine lederartige Konsistenz annehmen (Lichenifikation).
- Hautinfektionen: Durch das ständige Kratzen kann die Haut anfällig für bakterielle Infektionen werden.
Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung von Neurodermitis zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, den Juckreiz zu kontrollieren und Entzündungen zu reduzieren. Zu den gängigen Behandlungsmöglichkeiten gehören:
- Hautpflege: Regelmäßige Anwendung von feuchtigkeitsspendenden Cremes und Salben zur Stärkung der Hautbarriere und zur Vermeidung von Trockenheit.
- Topische Kortikosteroide: Diese werden zur Kontrolle von Entzündungen und zur Linderung von akuten Schüben eingesetzt. Bei Langzeitanwendung müssen mögliche Nebenwirkungen beachtet werden.
- Calcineurin-Inhibitoren: Eine Alternative zu Kortikosteroiden, die ebenfalls Entzündungen hemmen, aber weniger Nebenwirkungen auf die Haut haben.
- Antihistaminika: Diese können helfen, den Juckreiz zu lindern und den Schlaf zu verbessern.
- Phototherapie: Eine Behandlung mit UV-Licht kann bei schwereren Fällen von Neurodermitis eingesetzt werden, um Entzündungen zu reduzieren.
- Systemische Therapien: Bei schweren und therapieresistenten Formen können Medikamente wie Immunsuppressiva oder Biologika verordnet werden.
- Vermeidung von Triggerfaktoren: Allergene, Stress und andere Auslöser sollten nach Möglichkeit vermieden werden.
- Psychologische Unterstützung: Da Stress und emotionale Belastungen die Symptome verschlimmern können, kann eine psychologische Begleitung sinnvoll sein.
Die Behandlung muss individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden, oft in enger Zusammenarbeit zwischen Dermatologen und Allergologen.
Behandlung in meiner Praxis
In meiner Praxis wird die Neurodermitis mit den Methoden der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie oder der analytischen Psychotherapie behandelt. Die Therapie begleitet häufig einen längeren Prozess der emotionalen Ausdifferenzierung der Persönlichkeit und kann nur in Form einer Langzeittherapie durchgeführt werden.
In besonderen Fällen kann auch das Miteinbeziehen der Angehörigen im Rahmen einer systemischen Familientherapie sinnvoll sein.
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