Psychotherapie bei Herzrhythmusstörungen in Berlin
Informationen über Herzrhythmusstörungen
Auf dieser Seite erhalten Sie einige Informationen über Herzrhythmusstörungen im Allgemeinen und über die psychotherapeutische Mitbehandlung von Herzrhythmusstörungen in meiner Praxis in Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf.
Normalerweise schlägt das Herz, gesteuert durch das vegetative Nervensystem, ruhig und gleichmäßig und erhöht lediglich bei erhöhtem Sauerstoffbedarf (z.B. in der Muskulatur) die Schlagfrequenz. Der reguläre Puls im Ruhezustand sollte ca. 60 Schläge pro Minute betragen, die gesundheitlich unbedenkliche Obergrenze wird beim gesunden Menschen gewöhnlich mit 180 bis 200 Schlägen minus Lebensalter angegeben. D.h., ein gesunder Vierzigjähriger kann bei sportlicher Betätigung ohne Gefahr einen Pulsschlag von 140 bis 160 pro Minute haben.
Bei Herzrhythmusstörungen können sowohl der ruhige, gleichmäßige Rhythmus des Herzschlags als auch die Pulsfrequenz gestört sein. Es können Extraschläge vorkommen, Vorhofflimmern, ein Abfall der Pulsfrequenz oder auch eine starke Erhöhung der Pulsfrequenz.
Die Arten der Herzrhythmusstörungen werden nach der Quelle ihres Auftretens im Herzen, ihrem Einhergehen mit beschleunigtem oder verlangsamtem Puls, dem Auftreten von Vorhofflimmern etc. bestimmt.
Für die Diagnosestellung und die organmedizinische Behandlung ist der Facharzt für Kardiologie zuständig. In der Praxis hat sich eine Zusammenarbeit des Kardiologen mit einem Hausarzt und einem Psychotherapeuten bewährt.
In einem ganzheitlichen medizinisch-psycho-sozialen Behandlungsansatz sollte die Symptomatik
“Herzrhythmusstörung” im Zusammenhang mit allen anderen Beschwerden und dem gesamten psycho-sozialen Lebenszusammenhang, in dem die Betroffenen sich befinden, vor allem auch von psychologischer Seite her verstanden werden.
Als Risikofaktoren für Herzrhythmusstörungen kommen vor allem Bluthochdruck, Diabetes, ein Übermaß an beruflichem oder privatem ungesunden Stress, chronische emotionale Anspannungen, Ängste (z.B. Panikattacken), Depressionen, eine ungesunde Ernährung, eine ungesunde Lebensführung (z.B. Schlafmangel, Übergewicht) oder auch ein Übermaß an Genussmitteln in Betracht.
Risikofaktor Bluthochdruck
Hier soll nur auf einen Risikofaktor, den Bluthochdruck, näher eingegangen werden:
Auf der Seite über Bluthochdruck wurde bereits darauf verwiesen, dass von organmedizinischer Seite bestimmte Risikofaktoren in den Lebensgewohnheiten der Patienten als ursächlich angesehen werden können. Hierzu gehören z.B.: eine Ernährung mit zu vielen tierischen Fetten, zu viel Salz, zu wenig Sport, Stress am Arbeitsplatz oder in der Familie, Alkohol-Konsum und Rauchen.
In der psychodynamischen Betrachtungsweise handelt es sich bei Bluthochdruckpatienten um Menschen, die es nicht gut schaffen, ihrem Ärger, der sich aus unterschiedlichen Gründen aufgestaut hat, angemessen Luft zu machen. Einige Patienten können Ärger gar nicht deutlich wahrnehmen oder sie scheuen Konflikte mit nahestehenden Angehörigen oder Freunden.
Die psychoanalytische Behandlung von Bluthochdruckpatienten kann darüber hinaus viele Erlebnisse von Misshandlungen, Entbehrungen, Zuständen von Verzweiflung und psychischem oder sexuellem Missbrauch in der frühen Kindheit enthüllen.
Frühkindliche Erlebnisse sind häufig so gravierend, dass die Betroffenen, auch wenn sie sich an die Geschehnisse erinnern können, es dennoch nicht aus eigener Kraft schaffen, diese traumatisierenden Erlebnisse der Kindheit psychisch angemessen zu verarbeiten.
Spannungszustände und innerer Stress werden stattdessen über das Herz-Kreislauf-System abgeleitet und äußern sich dann im Bluthochdruck als Ausdruck von ängstlicher, innerlicher Verkrampfung oder aufgestauter innerer Wut und Verzweiflung sowie subjektkiv empfundener Ausweglosigkeit.
Alle drei Erklärungsansätze ergänzen sich gegenseitig und bilden nur verschiedene Perspektiven auf ein und denselben Krankheitsprozess. Aus Platzmangel kann hier auf die anderen Risikofaktoren bei Herzrhythmusstörungen leider nicht näher eingegangen werden.
In meiner Praxis werden Herzrhythmusstörungen vorwiegend mit den Methoden der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie und der analytische Psychotherapie behandelt.